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Achtung vor Betrug! Falsche Kanzleien bieten Insolvenzware an

19. August 2024

In jüngster Zeit häufen sich Fälle, in denen Betrüger gefälschte Anwaltskanzleien ins Leben rufen, um ahnungslose Opfer um ihr Geld zu bringen. Diese nicht existierenden Kanzleien bieten vermeintliche Insolvenzware an, die nach Zahlung jedoch nie geliefert wird. Die Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK) und die Rechtsanwaltskammer Hamburg haben daher dringende Warnungen ausgesprochen und raten zur Vorsicht. Im Folgenden werden die Vorgehensweise der Betrüger und Maßnahmen für Betroffene näher erläutert.

Gefälschte Kanzleiwebsites

Eine der betroffenen Seiten ist „kanzlei-luepertz.de“. Diese vermeintliche Kanzlei nutzt das Profil einer real existierenden Anwältin ohne deren Wissen und bietet nicht existierende Waren aus Insolvenzauflösungen an. Es gibt Hinweise auf weitere falsche Kanzleien wie „kanzlei-wendler-matz.de“ und „richter-rechtsanwaelte.net“. Alle drei Seiten sind mittlerweile aber nicht mehr aufrufbar.

Vorgehensweise der Betrüger

Die Betrüger gehen äußerst geschickt vor, um einen seriösen Eindruck zu erwecken und das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen. Zunächst erstellten sie eine Internetpräsenz, die sich stark an den Seiten echter Anwaltskanzleien orientiert. Hierbei legen sie großen Wert auf ein professionelles Design, das dem Erscheinungsbild renommierter Kanzleien nachempfunden ist.

Ein besonders raffinierter Teil ihrer Strategie ist der Diebstahl von Identitäten. Die Fotos der angeblichen Anwältinnen und Anwälte, die auf den gefälschten Webseiten zu sehen sind, stammen von echten Kanzleiseiten. Diese Bilder und oft auch die Namen werden ohne Wissen der betroffenen Personen verwendet. Dies soll den Eindruck erwecken, dass es sich um erfahrene und seriöse Rechtsanwälte handelt.

Angeboten werden vor allem Waren aus vermeintlichen Insolvenzauflösungen. Diese Waren werden zu attraktiven Preisen präsentiert, um potenzielle Käufer zu locken. Nach der Kontaktaufnahme und der Zahlung, die oft im Voraus geleistet werden muss, erhalten die Käufer jedoch keinerlei Ware. Stattdessen verschwinden die Betrüger spurlos, und die angeblichen Kanzleien sind nicht mehr erreichbar.

Um das Risiko zu minimieren, dass ihre Täuschung auffliegt, nutzen die Betrüger oft auch gefälschte Impressen und Kontaktinformationen. Die Telefonnummern und E-Mail-Adressen führen ins Leere oder zu weiteren gefälschten Anlaufstellen. Durch diese ausgeklügelte Vorgehensweise schaffen es die Betrüger, ihre Opfer zu täuschen und hohe Geldbeträge zu erbeuten, ohne dabei selbst entdeckt zu werden.

Maßnahmen für Betroffene

Betroffene, die von diesen falschen Kanzleien kontaktiert wurden, sollten Strafanzeige erstatten. Es wird geraten, die Echtheit der Absenderkanzleien sorgfältig zu prüfen. Das Bundesweite Amtliche Anwaltsverzeichnis kann dabei helfen, die Zulassung und die tatsächliche Tätigkeit der Anwälte zu überprüfen. Das bundesweite Anwaltsverzeichnis finden Sie hier.

Allerdings zeigt der Fall der gestohlenen Identität, dass auch diese Überprüfung manchmal nicht ausreichend ist. Bleiben Sie daher wachsam, vor allem bei Angeboten, die zu gut sind, um wahr zu sein. Meistens sind sie es dann auch nicht.

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